Zusammenfassung
Nach ausgedehnten tierexperimentellen Untersuchungen über Antigenität und Immunogenität der Nabelschnurvene als auch nach funktionellen Untersuchungen an über 100 Hunden im Langzeitexperiment gelang es erstmals, Nabelschnurvene zur Überbrückung ausgedehnter Nierenbecken- und Harnleiterdefekte klinisch anzuwenden. Hier 2 Beispiele:
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1.
Fall: Es handelt sich um eine 56jährige Patientin, dialysepflichtig, funktionelle Einzelniere links, Nierenbeckenkelchausgußstein beidseitig, Zustand nach 4 Voroperationen an beiden Nieren.
Kreatinin präoperativ 6 mg%. Intraoperativ totale Zerstörung des Harnleiters links mit Pyonephrose links. Harnleiterdefekt 13 cm. Es wurde eine humane Nabelschnurvene aus der Kryobank der Klinik aufgefroren, präpariert und in den Defekt eingenäht. Es erfolgte eine Schienung über 30 Tage unter gleichzeitigem Nephrostomieschutz. Postoperativ pendeln sich die Kreatininwerte um 2 mg% ein. 10 Monate nach der Operation ist die Patientin dialysefrei, ohne Nephrostomie, es kommt zu keiner Abstoßung.
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2.
Fall: Funktionelle Einzelniere links, Zustand nach vielfachen Voroperationen links wegen rezidivierender malginer Nephrolithiasis. Linke Niere mit Nephrostomie als Dauerlösung versorgt. Auch hier wurde der Defekt mit Nabelschnurvene überbrückt bei gleichzeitiger Uretertransposition von rechts nach links. Die Patientin wurde nierenfistelfrei nach Hause entlassen.
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Klippel, K.F., Jenne, K., Alves de Oliveira, C.R. (1984). Nierenbecken- und Harnleiterersatz durch Nabelschnurvene. Erstmalige klinische Anwendung an 2 Patienten. In: Rettig, H. (eds) Biomaterialien und Nahtmaterial. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, vol 21. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69938-2_39
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