Zusammenfassung
Das Elektroencephalogramm (EEG) und sensorisch evozierte Potentiale (EP) können Informationen über die funktioneile Integrität von Strukturen im Zentralnervensystem während einer Allgemeinanästhesie liefern, wenn eine klinische neurologische Diagnostik nur sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. Wird eine neurologische Schädigung rechtzeitig genug entdeckt, können therapeutische Maßnahmen dauernde Schäden des Gehirns oder des Rückenmarks verhüten. Ein angemessenes Vorgehen besteht also aus Überwachung und angepaßten Maßnahmen zur intraoperativen Optimierung der Funktion, so daß die Gefahr dauernder neurologischer Ausfälle minimal wird. Das EEG wird während Karo-tidendarterektomien, kardiopulmonalem Bypass und kontrollierter Hypotension registriert. Auditorisch evozierte Hirnstammpotentiale (brain stem auditory evoked potentials, BAEPs) sollten bei operativen Eingriffen im Kleinhirnbrük-kenwinkel registriert werden. Somatosensorisch evozierte Potentiale (SEPs) werden bei Operationen an peripheren Nerven, der Wirbelsäule oder dem Rückenmark und an somatosensorischen Bahnen innerhalb des Schädels nützlich sein. Visuell evozierte Potentiale (VEPs) dienen zur Überwachung der Funktionstüchtigkeit der vorderen Sehbahnanteile bei Operationen an der Hypophyse oder in der vorderen Schädelgrube.
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Grundy, B.L. (1985). Intraoperative Funktionsüberwachung des Zentralnervensystems mit elektrophysiologischen Methoden. In: Rügheimer, E., Pasch, T. (eds) Notwendiges und nützliches Messen in Anästhesie und Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69893-4_4
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