Zusammenfassung
Obwohl schon während der späten 50er und 60er Jahre das soziale Umfeld des Schizophrenen, seine Familie eingeschlossen, Gegenstand viel beachteter Forschungen war, machten diese in den letzten Jahren wenig von sich reden. Ein Hauptgrund war, daß inzwischen neue Forschungsstrategien zu langfristigen Untersuchungen familialer und anderer psychosozialer Faktoren entwickelt wurden, die erst heute zu veröffentlichungsreifen Ergebnissen führen. Die Beiträge dieses Kapitels verdeutlichen anhand dreier bedeutender Programme, welche neuen Richtungen die Familienforschung bei Schizophrenen derzeit einschlägt. So wie erste Ergebnisse biologischer und psychopharmakologischer Untersuchungen mit Vorsicht zu betrachten sind, haben jedoch auch die bisherigen Berichte der Familienforschung als vorläufig und nicht als endgültig zu gelten. Dennoch lösen sie neues Interesse, ja Begeisterung aus, zum einen wegen ihrer potentiellen Bedeutung für das wissenschaftliche Verständnis schizophrener Störungen, zum anderen wegen der sich daraus ergebenden Möglichkeiten für Prävention und Behandlung. Goldsteins Beitrag ist bemerkenswert, weil er in einem integrativen Ansatz beschreibt, welche Rolle die Familie bei der Entwicklung einer schizophrenen Störung spielt. Diese Rolle beginnt schon vor dem Auftreten der Störung und setzt sich während ihrer Entwicklung fort. Früher hatten sogenannte ätiologische Studien über die Vorboten einer Schizo-phrenie und therapiebezogene Untersuchungen über Faktoren, die spätere Rückfälle auslösen können, wenig methodologisch Verbindendes.
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Literatur
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Wynne, L.C. (1985). Einführung. In: Stierlin, H., Wynne, L.C., Wirsching, M. (eds) Psychotherapie und Sozialtherapie der Schizophrenie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69892-7_1
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