Zusammenfassung
Die im vorherigen Abschnitt entwickelte ökonomische Definition von Lebenseinkommen und das darauf aufbauende wohlfahrtsfundierte Maßkonzept zur Bewertung von Lebenseinkommensverteilungen kann auch ohne quantitative (empirische) Auffüllung als qualitatives Analyseinstrumentarium verwendet werden. Die Trennung in intra- und interpersonelle Aspekte in der Beurteilung von Lebenseinkommensverteilungen erlaubt eine neue Sichtweise in der Beurteilung von verteilungspolitischen Maßnahmen. Staatliche. Transferprozesse können danach nicht nur durch eine Verringerung der Einkommens (≙ Nutzen) disparität zwischen Individuen potentielle Wohlfahrtsverluste mindern, sondern auch über eine Anpassung des individuellen Einkommenspfades an den individuellen optimalen Konsumpfad. Soferne der untere (Lebenseinkommens) Bereich vergleichsweise stärker an der Realisation des optimalen Konsumpfades gehindert ist und dadurch relativ höhere Nutzeneinbußen in Kauf nehmen muß, kann eine staatliche Verteilungspolitik, welche die intrapersonelle Ungleichheit mindert, auch gleichzeitig die interpersonelle Ungleichheit senken. Auf solche und weitere verteilungspolitische Schlußfolgerungen dieses Ansatzes wird im Anschluß an die Simulationsergebnisse in Abschnitt 7.2 eingegangen werden. Für eine grundsätzlich neuartige Beurteilung staatlicher Transferprozesse wesentlich ist jedoch auch die Information über die potentielle quantitative Bedeutung der intrapersonellen im Vergleich zur interpersonellen Gleichheit.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Holzmann, R. (1984). Die Quantitative Bedeutung von Intra- und Interpersonellen Aspekten in Lebenseinkommensverteilungen: Eine Simulationsanalyse. In: Lebenseinkommen und Verteilungsanalyse. Studies in Contemporary Economics, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69827-9_6
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