Zusammenfassung
Die Resektionsarthroplastik war früher das wichtigste Operationsverfahren bei schmerzhaft eingesteiften Gelenken. Die ersten Gelenkresektionen wurden von White bereits 1768 an der Schulter und 1769 an der Hüfte, von Morrow 1782 im Bereich des Ellenbogens und von Paguet 1762 am Kniegelenk durchgeführt [15]. Barton war der erste, der 1826 auf diese Weise eine Hüftankylose und 1835 eine Knie-ankylose remobilisierte [13, 244]. Um Schlottergelenke bei zu ausgedehnter oder Reankylosen bei zu sparsamer Resektion zu vermeiden, schlug Verneuil 1860 wahrscheinlich als erster vor, Gewebe zu interponieren [242]. Als Interponat wurde zunächst vorwiegend autoplastisches Gewebe wie Fett, Faszie, Muskel und Haut verwendet [22, 133, 175]. Aber bereits 1910 beschrieb Payr die Möglichkeit, sowohl benachbartes oder frei transplantiertes auto- oder holloplastisches, als auch heteroplastisches organisches Gewebe und alloplastische Materialien zu verwenden [8, 183]. Die Resektionsarthroplastik mit und ohne Interposition diente bis etwa zur Mitte dieses Jahrhunderts vorwiegend der Remobilisierung in Fehlstellung weitgehend oder völlig versteifter Gelenke [28, 123, 147, 164, 176, 190]. Zufriedenstellende Ergebnisse nach Resektionsarthroplastiken wurden insbesondere an den stärker belasteten Gelenken in weniger als 50% erzielt. Ursachen hierfür waren hohe Infektionsquoten, nichtkompensierbare Gelenkinstabilitäten, erneute Ankylosen und bei alloplastischen Interpositionen starke Fremdkörperreaktionen.
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Engelbrecht, E. (1984). Historischer Überblick. In: Die Rotationsendoprothese des Kniegelenks. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69818-7_2
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