Zusammenfassung
Die normale Gebrauchsfähigkeit der Extremitäten ist von einer einwandfreien Gelenkanatomie ebenso abhängig wie von physiologischen funktionellen Belastungsdaten. Jede operative Korrektur posttraumatischer Fehlstellungen muß eine Normalisierung dieser beiden Faktoren zum Ziel haben, um lokale Knorpelschäden mit resultierender schmerzhafter Funktionsbeeinträchtigung zu vermeiden. Gegenüber dem Arm ist die Konstruktion der unteren Extremität dadurch gekennzeichnet, daß die großen Gelenke exzentrisch zur Belastungsachse liegen (diese verläuft in der Einbeinstandphase des Gehens aus dem Teilschwerpunkt S 5 kommend in einem Winkel von ca. 3° nach unten außen). Die Höhe der Gelenkbelastung hängt damit wesentlich vom Körpergewicht und dem Abstand der Gelenkmitte zur Belastungsachse ab. Da der Abstand der Belastungsachse zur Gelenkmitte vom Hüftgelenk zum Sprunggelenk abnimmt, sind an den einzelnen Gelenken unterschiedlich große körpereigene Gegenmomente nötig, um eine gleichmäßige Druckbelastung zu erzeugen. Nicht zu verwechseln mit der Belastungsachse ist die Traglinie. Sie stellt lediglich eine zeichnerische Hilfskonstruktion zur Darstellung physiologischer Belastungsverhältnisse des Kniegelenkes dar. Eine Auslenkung der Traglinie aus der Kniegelenkmitte kann nur eine qualitative Belastungsänderung anzeigen, darf aber nicht als Maß der daraus resultierenden quantitativen Belastung des Gelenkes gewertet werden.
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Hörster, G. (1984). Zusammenfassung: Grundlagen der operativen Korrektur posttraumatischer Fehlstellungen der unteren Extremitäten. In: Hierholzer, G., Müller, K.H. (eds) Korrekturosteotomien nach Traumen an der unteren Extremität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69808-8_6
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