Zusammenfassung
Die vom Muskel entwickelte Kraft hängt von der Zahl sich gleichzeitig kontrahierender motorischer Einheiten1 und von der Häufigkeit der Kontraktionen einer motorischen Einheit in der Zeiteinheit ab. Bei einer willkürlichen Innervation eines Muskels werden niemals, auch nicht bei größter Anstrengung, alle motorischen Einheiten auf einmal kontrahiert. Je nach Stärke der Innervation wechseln sie sich mehr oder weniger in ihrer Kontraktion ab. Der willkürlich innervierte Muskel entwickelt also niemals seine „absolute Muskelkraft“, sondern nur seine „Maximalkraft“. Sie beträgt bei Untrainierten etwa 4-6,5 kp pro 1 cm2 Muskelquerschnitt. Die Kraft eines Muskels scheint auch von der Größe seines Querschnitts abzuhängen. Da während des Trainings durch Faserverdickung der Muskelquerschnitt vergrößert warden kann, nimmt die Gesamtkraft des Muskels zu, wobei die Maximalkraft bezogen auf den cm2 Querschnitt zunehmen kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß eine Zunahme des Muskelfaserquerschnitts (Hypertrophie) durch trainingsbedingte Einlagerung kontraktionsfähiger Eiweißkörper erfolgt. Ist die Vergrößerung des Faserquerschnitts durch Einlagerung anderer nicht kontraktiler Substanzen bedingt, liegt eine Pseudohypertrophie vor.
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Mellerowicz, H., Meller, W. (1984). Prinzipien des Krafttrainings. In: Training. Heidelberger Taschenbücher, vol 111. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69714-2_7
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