Myelographie

Zusammenfassung

Nach Einfiihrung der Lumbalpunktion durch Quincke 1891 [20] und der Entdeckung der Gammastrahlen durch Röntgen 1895 vergingen immerhin über 20 Jahre, ehe Dandy 1918 als erster [9] auf die radiologische Darstellbarkeit von ZNS-Strukturen durch Luftfüllung der Liquorräume hinwies. Sicard und Forestier berichteten 1922 [25] über die erste Myelographie mit Lipiodol (einem jodierten Mohnöl) und Amell und Lidström 1931 [3] mit Abrodil (einem wasserlöslichen Kontrastmittel). Eine breitere klinische Anwendung entwikkelte sich aber erst nach den Arbeiten von Lindgren 1939 [18] zur Gasmyelographie und nach Einführung von Pantopaque (einem Jodäthylester) durch Ramsey, French und Strain 1944 [21]. Bin wesentlicher Fortschritt in der myelographischen Diagnostik ergab sich dann erst wieder nach weiteren 30 Jahren mit Einfiihrung des wasserloslichen nichtionischen Metrizamid 1975, das bei einer hohen Detailerkennbarkeit und relativ guten Ver-traglichkeit den diagnostischen Aussagewert besonders im thorakalen und zervikalen Abschnitt des Spinalkanals verbesserte. Die Einfiihrung des in gebrauchsfertiger Losung vorliegenden Jopamidol 1980 [11] bedeutete dann eine Vereinfachung der Anwendung bei gleichzeitig deutlicher Reduzierung von Nebenwirkungen.