Physiotherapie bei Querschnittlähmung

Zusammenfassung

In der Behandlung Querschnittgelähmter hat die Krankengymnastik eine entscheidende zentrale Aufgabe. Dies gilt für die Akutphase bei traumatischer Querschnittlähmung ebenso wie für die gesamte stationäre Behandlung und die ambulante Nachbetreuung aller Querschnittgelähmten. Besonders bei der Behandlung des Tetraplegikers ist eine intensive sich gegenseitig ergänzende Zusammenarbeit mit der Ergotherapie erforderlich (s. Kap. 6.3). Neben allgemeinen physiotherapeutischen Behandlungsrichtlinien müssen die speziell aus der Rückenmarkverletzung resultierenden Probleme, etwa die Einschränkung der Atemfunktion, die Tendenz zu Gelenkkontrakturen sowie der Sensibilitätsverlust und die Dekubitusgefährdung bei der Behandlung berücksichtigt werden. Es wird das von L. Guttmann (1973) entwickelte relativ streng systematisierte Therapieschema angewendet, wobei es dem vorliegenden Lähmungsbild und dem jeweiligen Rehabilitationsstand angepaßt wird.