Die Wiederherstellung großer Defekte an Röhrenknochen nach Kontinuitätsresektionen und Defektpseudarthrosen

Zusammenfassung

Die Indikationen von Kontinuitätsresektionen am Röhrenknochen sind bei Knochentumoren, bei Osteomyelitiden und bei infizierten Defektpseudarthrosen gegeben. Sie liegen mengenmäßig im Bereich der unteren Extremität. Zum Ersatz des resizierten Knochenabschnittes bietet sich eine Reihe von Verfahren an, die etwas unterschiedliche Indikationen haben (Abb.1). Einmal kann man eine Überbrük-kungsplatte im Zusammenhang mit autologer Spongiosa zum Einsatz bringen. Hierüber wird Herr Schöttle nach mir berichten, zum anderen kann man neben der Überbrückungsplatte autologe Spongiosa und autologe kompakte oder auch korti-kospongiöse Späne implantieren. Schließlich besteht die Möglichkeit, eine Über-brückungsplatte und halbierte autologe Rippenspäne im Zusammenhang mit Spongiosa zu wählen, worüber wir in den letzten Jahren besondere Erfahrungen gesammelt haben. Auch der Verriegelungsnagel und Knochenspäne unterschiedlicher Art sind möglich. Weiterhin sind Endoprothesen im Röhrenknochenbereich, aber auch im üblichen Sinne an gelenknahen Defekten denkbar. Die Osteosynthese unter Verkürzung kann, wenn sie doppelseitig angewendet wird, zum Erfolg führen. Einseitig gesehen ist sie von all den genannten Operationsverfahren sicherlich wenig glücklich.