Echokardiographie

Zusammenfassung

Ganz im Gegensatz zu ihrer praktischen Bedeutung spielte die koronare Herzerkrankung im echokardiographischen Alltag nur eine geringe Rolle, so lange die Echokardiographie sich mit dem TM-Verfahren auf die Gewinnung von Bewegungskurven der Herzklappen und Herzwände beschränkte. Im Rahmen der experimentellen Echokardiographie wurden die Auswirkungen von Ischämie und Infarkt auf die Bewegungskurven der Ventrikelwand allerdings eingehend studiert. Die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse war stark eingeschränkt, einmal durch die technischen Schwierigkeiten, die sich bei Untersuchung des Koronarpatienten vom parasternalen Echofenster oft ergeben, und zum anderen durch die Schwierigkeit, aus eindimensionalen Befunddetails auf die linksventrikuläre Gesamtfunktion zu schließen. Mit Einführung der zweidimensionalen Echokardiographie, die sich zahlreicher Echofenster von parasternal, apikal und subcostal bedienen kann und eine rasche topographische Orientierung erlaubt, hat sich die Situation schlagartig geändert. Die koronare Herzerkrankung — vor allem die Folgen des Myokardinfarktes — stellt nun die häufigste Indikation zur echokardiographischen Untersuchung dar, was auch der Häufigkeit dieser Erkrankung angemessen ist. Besonders begünstigt wurde die Methode durch den Umstand, daß sie ohne jedes Risiko am Krankenbett durchgeführt werden kann, daher auch beim frischen Infarkt Untersuchungen auf der Intensivstation erlaubt.