Aufklärung und Führung des Patienten

Zusammenfassung

Der Patient ist über die Art der Erkrankung, die verschiedenen Therapiemodalitäten und die Dauer der Behandlung angemessen aufzuklären. Nur auf diese Weise ist die notwendige Kooperation des Patienten für die lange Behandlungsphase zu erlangen. Daher sollte er über die Notwendigkeit, die Art der Durchführung und die Dauer der Radiojodtherapie ebenso unterrichtet werden, wie über die erforderliche externe Strahlentherapie. Der Patient sollte in entsprechender Weise darauf hingeführt werden, daß die Phase der Primartherapie ca. 3 Monate dauert, und daß z. B. die Zahl der Bestrahlungen keinen Rückschluß auf die Schwere der Erkrankung erlaubt, sondern vielmehr auf strahlenbiologischen Erfahrungen beruht, urn bei optimaler Schonung des gesunden Gewebes eine maximale Tumorvernichtung zu erzielen. Es ist nicht zu verschweigen, daß am Ende einer Strahlentherapie Hautreaktionen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden auftreten können, aber vorübergehender Natur sind und nach entsprechender Behandlung abheilen, ohne Veränderungen zu hinterlassen. Der Sinn und Zweck der Schilddrüsenhormonbehandlung und deren genaue Einstellung ist zu besprechen, um zu erreichen, daß der Patient die Medikation zuverlässig, regelmäßig und zeitlebens durchführt. Dabei sollte sich der Arzt stets bewußt sein, daß Langzeitbehandlungen besonders von älteren Patienten in einem Drittel nicht konsequent eingehalten werden. Als Konsequenz daraus ist der Patient stets erneut anläßlich der Kontrolluntersuchungen auf die Notwendigkeit hinzuweisen und auf die Einhaltung der Medikation aufmerksam zu machen.