Zusammenfassung
Für die Begutachtung von Schwindelpatienten wurden Tabellen erstellt (Stoll, Feldmann). Trotzdem ermöglicht die Vielschichtigkeit des Schwindelsymptoms dem Gutachter ein hohes Maß an persönlicher Entscheidungsfreiheit. Dies hat Vor-und Nachteile. Es kommen leider krasse Unter-und Überbewertungen vor. Auch sind z. B. Begriffe neu geschaffen worden, die weder vom neurologischen noch HNO-ärztlichen Fachgebiet akzeptiert sind, wie z. B. Hirnstammtaumeligkeit (Claussen). ES werden Minderungen der Erwerbsfähigkeit in astronomischer Höhe für Gleichgewichtserkrankungen zuerkannt, gleichzeitig aber so einfache Untersuchungen wie Romberg-Test und Unterberger-Tretversuch nicht durchgeführt oder deren gutes Ergebnis verworfen. Ein krasses Beispiel ist eine MdE von 80% für eine angeblich schwere, posttraumatische Gleichgewichtsstörung eines jungen Mannes, der aber gleichzeitig den Einbeinstand mühelos bewältigen konnte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Scherer, H. (1992). Praktisches Vorgehen beim vestibulären Gutachten und bei der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit von Schwindelpatienten. In: Das Gleichgewicht II. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69243-7_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-69243-7_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-69244-4
Online ISBN: 978-3-642-69243-7
eBook Packages: Springer Book Archive