Zusammenfassung
Das Interesse an Jugendlichen und die Sorge um Jugendliche ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen (Grinder 1982; Hobbs & Robinson 1982). Das Jugendalter gilt nicht mehr in erster Linie als eine Übergangsperiode von der Kindheit zum Erwachsenenalter, sondern es gilt eher als eine soziale Chance, d.h. als “eine Zeit psychischen Wachstums, das zum Entwickeln von Verpflichtungen sich selbst und der Gemeinschaft gegenüber führt und gleichzeitig als eine Zeit voller Begeisterung und neuer Zielsetzungen” (Grinder 1982, S. 230). Jugendliche müssen in persönlicher und beruflicher Hinsicht ihren Weg finden; sie müssen versuchen, ihre eigenen Wünsche zu erfüllen und ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln, und zwar in einer Welt, die gekennzeichnet ist durch zunehmende Komplexität der Technologie und der sozialen Beziehungen. Die Jugend hat heute in dieser Hinsicht eine “noch nie dagewesene Freiheit”, wobei ihre tatsächlichen Möglichkeiten allerdings gleichzeitig eingeschränkt sind durch einen weltweiten ökonomischen Krisenzustand (Grinder 1982, S. 230). Vor allem der hochbegabte Jugendliche, der aufgrund des lautstark verkündeten Credos der “Chancengleichheit” bisher kaum soziale, politische bzw. finanzielle Unterstützung und Förderung erfährt, wird in der ökonomisch sich verschlechternden Situation wahrscheinlich noch weniger öffentliches Interesse und aktive Förderung erfahren. In der öffentlichkeit geht man einfach von der Auffassung aus, daß hochbegabte Kinder und Jugendliche kaum einer speziellen Hilfe bedürfen. Man erwartet von ihnen, daß sie die Fähigkeit besitzen, sich selbständig zu entwickeln und ihrer besonderen Begabung Ausdruck und Geltung zu verschaffen.
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Mönks, F.J., Ferguson, T.J. (1984). Die psychosoziale Entwicklung hochbegabter Jugendlicher. In: Olbrich, E., Todt, E. (eds) Probleme des Jugendalters. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69128-7_13
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