Zusammenfassung
Der Patient erlebt seine Krankheit nicht in getrennten Bereichen — körperlich oder seelisch oder geistig —, sondern als unteilbares Ereignis, das ihn als ganzen Menschen trifft und betrifft. Die in Spezialdisziplinen gegliederte Medizin wird dieser Unteilbarkeit der Persönlichkeit bisher nicht gerecht. Der Hausarzt folgt der Denk- und Erlebnisweise seiner Patienten; sein Denken und Handeln ist in Diagnostik, Vorsorge und Therapie in ihr tägliches Leben integriert. Es ist stets auch auf den ganzen Menschen bezogen und berücksichtigt die individuelle Gesundheitsgefährdung. Die Ent- scheidungs- und Handlungsebene des Hausarztes ist die menschliche Dimension.
Der Hausarzt neuen Stils kann in dieser Dimension nur dann allgemeinverbindlich entscheiden und kompetent handeln, wenn er auf Grundlagenwissen über die Gesamtpersönlichkeit zurückgreifen kann. Unter Mithilfe patientorientierter Hausärzte muß eine neue Wissenschaft yom ganzen Menschen erarbeitet werden, die sich an den Existenzbedingungen des Menschen orientiert.
Letzlich kann nur die ganze Person beobachtet und verstanden werden.
Vogler (1972)
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Sturm, E. (1983). Der ganze Mensch und die menschliche Dimension. In: Renaissance des Hausarztes. Patientorientierte Aligemeinmedizin, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69061-7_7
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