Zusammenfassung
Mit Orientierung am Patienten wird jene ärztliche Denk- und Handlungsweise bezeichnet, die den Patienten auf jede nur mögliche Weise an der Wiedererlangung seiner Gesundheit aktiv beteiligt. Dazu nutzt der Hausarzt neben den Möglichkeiten der klassischen Medizin alle relevanten Informationen über die Individualität des Patienten und alle Reservekräfte seiner Persönlichkeit, Familie und Umwelt.
Der ärztliche Entscheidungsprozeß hat zwei tragende Säulen; nur eine davon — die Lehre von den Krankheiten - wurde bisher von der wissenschaftlichen Medizin perfektioniert. Ärztliches Handeln ist aber erst dann durchgängig wissenschaftlich begründet, wenn auch die zweite Säule, die Wissenschaft von der individuellen Persönlichkeit des Patienten, erforscht worden ist und dem Arzt als Entscheidungshilfe zur Verfügung steht.
Die neue Einstellung zum Patienten beruht auf einem neuen Grundkonzept hinsichtlich Menschenbild, KrankheitsbegrifT und NaturaufTassung; sie hat wesentliche Konsequenzen für die medizinische Wissenschaft und das Gesundheitssystem. Entscheidend ist jedoch der Gewinn für den Patienten.
Das Grundkonzept bestimmt das Handeln.
Sigling (1982)
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Sturm, E. (1983). Orientierung am Patienten. In: Renaissance des Hausarztes. Patientorientierte Aligemeinmedizin, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69061-7_6
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