Lymphologie des Beines, Diagnostik und Therapie

Zusammenfassung

Hinsichtlich der Lymphkapillaren unterscheidet sich das Lymphgefäßsystem der unteren Gliedmaßen nicht von denjenigen anderer Körpergebiete. Lichtmikroskopisch sind die Lymphkapillaren handschuhfingerartig blind beginnende, d.h. geschlossene, aus flachen Endothelzellen bestehende, meist basalmembranlose Gebilde; elektronenoptisch sind sie hingegen gegenüber den prälymphatischen Kanälen — der Entleerungs- bzw. Füllungsphase entsprechend — aufgrund der miteinander über zonulae adhaerentes und über sich überlappende langgestreckte Fortsätze verbundenen Lymphkapillarenendothelzellen, geschlossen oder geöffnet. Die endothellosen prälymphatischen Kanäle („tissue channels“) verbinden — in die solide Bindegewebegrundsubstanz eingebettet — Blut- und Lymphkapillaren. Zarte, von dicken kollagenen Fasern des Interstitiums abzweigende Ankerfilamente sind an die Außenseite der Lymphkapillarendothelzellen angeheftet; diese sind bei der Öffnung der Lymphkapillaren, d.h. bei der Bildung der Lymphe aus der Gewebsflüssigkeit unerläßlich [6].