Zusammenfassung
Das Immunsystem im besonderen kann nicht isoliert betrachtet werden, da es wohl das System ist, welches das Zusammenspiel aller Zellen, Gewebe und Flüssigkeiten koordiniert. Veränderungen des Immunsystems sind deshalb nicht Ursache, sondern meist Folge von Umstellungen im menschlichen Organismus. Auf der anderen Seite scheint das Immunsystem besonders geeignet zu sein, um Prozesse zu verfolgen, die Ursache oder Ausdruck des Alterungsvorgangs sind. Kaum ein anderes Organsystem gibt so viel Untersuchungsmaterial her, das mit biochemischen, biologischen und physikalischen Methoden charakterisierbar ist. So ist es nicht verwunderlich, daß es unter vielen anderen eine „Immuntheorie des Alterns“ gibt [4,7,11, 15]. Die Veränderungen sind aber mehr Folge als Ursache, letztere dürfte genetischer Natur sein. Welcher verschiedener Mechanismen sich die Natur bedient, um die innere Uhr zum Stillstand zu bringen, ist nicht bekannt und verständlicherweise Objekt intensiver Forschung. Um die Besonderheiten des Immunstatus im Alter herauszustellen, ist es erforderlich, kurz die bekannten Elemente des Immunsystems vereinfacht zu skizzieren. Detaillierte Darstellungen [1,1 a, 2,3,12,14,16,17] können für eine weitergehende Unterrichtung herangezogen werden. Zum Teil sind die bisher bekannten Ergebnisse verwirrend, da sie aus Tierversuchen gewonnen wurden und nicht unbedingt auf humane Verhältnisse übertragbar sind.
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Tiesler, E. (1986). Das Immunsystem im Alter. In: Marcea, J.T. (eds) Das späte Alter und seine häufigsten Erkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69056-3_13
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