Ernährung

Zusammenfassung

Die Ernährung der älteren Generation bereitet kompliziertere Probleme, als auf den ersten Blick zu erwarten ist. Der alt gewordene, oft vielfach erkrankte oder leidende Mensch verfügt über einen sehr schmalen homöstatischen Bewegungsraum: Viel mehr als in jüngeren Jahren ist der Betagte auf seine Umwelt angewiesen und von ihr wegen seiner verminderten Abwehrreserven beeinflußt. Die Nahrungszufuhr spielt sowohl gesundheitserhaltend (also prophylaktisch) als auch gesundheitsfördernd (therapeutisch) eine zentrale Rolle. Würden wir in diesem Buch nur den medizinischen Aspekt der Ernährung betrachten, ohne z. B. ihre sozialen oder psychologischen Dimensionen zu erkennen, dann wären wir der Realität entfernt. Denn die Ernährung ist nicht nur eine mechanische, den physiologischen Bedürfnissen angepaßte Zufuhr von notwendigen Energieträgern, sondern eine Lebensphilosophie (griechisch: Diät = Lebensweise). Die Einstellung des alten Menschen seinen physiologischen Nahrungsbedürfnissen gegenüber und die Möglichkeiten, sie zu erfüllen, sind meist anders als in den jüngeren Jahren. Deshalb wird die Ernährung in diesem Alter zum Problem.