Zusammenfassung
Zu den prophylaktischen Maßnahmen vor einer schwierigen Intubation gehört als erstes die sorgfältige Beobachtung und Untersuchung des Patienten, weil zahlreiche morphologische Faktoren die Intubation erheblich erschweren können, wie z. B. prominente, lange, schräge, wackelige obere Schneidezähne oder eine Makroglossie, wie sie bei Hypothyreose, Akromegalie, Speicherkrankheiten oder Hochlagerung der Zunge auftreten kann. Ein breiter Unterkiefer, von Kieferwinkel zu Kieferwinkel gemessen, kommt v. a. bei adipösen oder muskulösen Patienten mit kurzem, dickem Hals vor. In dieser Situation erleichtert ein kürzerer, aber stärker gebogener Spatel das direkte Einstellen des Larynx, v. a. wenn gleichzeitig der Kopf noch mehr anteroflektiert wird. Eine Verkalkung, Verkürzung oder Verhärtung des Lig. stylohyoideum zieht den Hyoidknochen nach hinten und verkleinert den entsprechenden Halswinkel. Bei Pierre-Robin-Kindern mit Mikro- und Retrognathie des Unterkiefers sowie Glossoptose in Rükkenlage kann eine hohe anteriore Larynxlage die Intubation noch erschweren. Das Vogelprofil bzw. ein fliehendes Kinn ist auch bei Erwachsenen anzutreffen. Ein dreieckförmiges Gesicht oder atypische Kinnformen sind trotz normaler Mundöffnung häufig mit einer schwierigen Intubation verbunden. Zahlreiche Mißbildungen und Gesichtstraumata verlangen eine sichere Intubationstechnik und zwingen manchmal zur Zuhilfenahme gezielter, nicht immer geläufiger Methoden und Mittel.
Dieser Vortrag wurde mit 90 Diapositiven illustriert, die hier nicht abgebildet werden können.
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Bonfils, P. (1983). Vorbereitende Maßnahmen bei erwarteter schwieriger Intubation. In: Rügheimer, E. (eds) Intubation, Tracheotomie und bronchopulmonale Infektion. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69051-8_4
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