Schlußbemerkunqen

Zusammenfassung

Die hier angestellten Überlegungen zu parallelen Algorithmen abstrahieren zwar weitgehend von der Architektur der Parallelprozessorsysteme, konzentrieren sich aber mehr auf Algorithmen, deren Parallelismus auf der Ebene der arithmetischen und logischen Operationen definiert ist und die somit in der Regel auf synchrone Parallelprozessoren passen, wie sie durch die sogenannte SIMD-Architektur charakterisiert werden (SIMD = Single Instruction Multiple Data). Bei asynchronen Systemen, die der MIMD Architektur zugeordnet werden können (MIMD = Multiple Instruction Multiple Data), wird der Parallelismus eher auf der Ebene von „Tasks“, d.h. isolierbaren Teilaufgaben aus funktional zusammengehörigen Komplexen von Operationen, verwirklicht. Das HEP System /25/ setzt sich aus bis zu 16 autonomen seriellen Mehrzweckrechnern zusammen, die über eine Verbindungsstruktur verknüpft sind und parallel, aber asynchron mehr oder weniger komplexe Teilaufgaben („Prozesse“) übernehmen können. Obwohl für solche Systeme wie etwa auch C. mmp /88/ schon beachtliche Erfahrungen hinsichtlich ihrer Struktur und Dynamik vorliegen /89/ und MIMD-Algorithmen entwickelt werden /90-92/, müssen doch entscheidende Probleme wie die effiziente Verteilung (Scheduling) von „Prozessen“ auf die einzelnen Prozessoren z.B. des HEP als weitgehend ungelöst angesehen werden; die Programmierung und Optimierung solcher Systeme ist ohne Zweifel erst am Anfang einer Entwicklung. Der Parallelismus dieser Architektur bleibt aber mit Sicherheit schon aus technologischen Gründen weit hinter dem potentiellen Parallelismus der synchronen Parallelprozessorkonzepte wie dem Ultracomputer-Entwurf /14/ zurück.