Verteilungsmuster und Kinetik cytotoxischer T-Lymphocyten bei florider und supprimierter GVHR nach Dünndarmtransplantation

Zusammenfassung

Nach Transplantation des an immunokompetenten Zellen reichen Dünndarmes ist neben der Abstoßungsreaktion auch eine Reaktion dieser Zellen gegen den Empfängerorganismus, also eine „graftversus-host-Reaktion“ (GVHR) zu erwarten (1). Kommt sie zu voller Ausprägung, d.h. wird sie nicht durch eine gleichzeitig ablaufende Abstoßungsreaktion an ihrer Manifestation gehindert (1) oder durch Spender- oder Empfängerbehandlung (3) unterdrückt, so führt sie bei großer immunogenetischer Distanz zum Tode des Empfängers unter dem Bilde der GVHR-Krankheit (2). Zum Zwecke der Manipulation ist deshalb die nähere Charakterisierung dieser Reaktion durch direkte Messung der die GVHR bewirkenden cytotoxischen Eigenschaften von T-Lymphocyten erforderlich. Es ergeben sich folgende Fragen: 1. Repräsentiert die in vitro gefundene Anti-Wirt-Reaktivität von T-Lymphocyten die klinisch in Erscheinung tretende GVHR? 2. Welches sind die Ursprungs-und Wirkorte der die GVHR auslösenden T-Lymphocyten? 3. Welche Änderungen der GVHR-Aktivität ergeben sich durch Immunmanipulation des Spenders und des Empfängers? 4. Kann eine dauernde Ausschaltung der GVHR durch Inhibition der cytotoxischen T-Lymphocyten erreicht werden?

Mit Unterstützung durch die DFG, SFB 111