Zusammenfassung
Die Ableitung somatosensorisch evozierter Potentiale (SEP) nach Stimulation von Nerven der unteren und oberen Extremität kann mit Oberflächenelektroden über dem Skalp, Hirnstamm und über dem Rückenmark erfolgen. Die Ableitung sogenannter spinaler SEP’s in mehreren Etagen neben den kortikalen SEP’s erlaubt eine Eingrenzung einer spinalen Raumforderung. Nach allgemeiner Meinung erfolgt die Fortleitung der somatosensorisch evozierten Potentiale vorwiegend über das Hinterstrangsystem. Eine Kompression dieser neuronalen Strukturen durch eine spinale Raumforderung hat deshalb einen Einfluß auf die Ausprägung der SEP’s. Das Ganzkörpercomputertomogramm ergänzt die Aussage der Myelographie, da neben der Höhenlokalisation und Ausdehnung einer spinalen Raumforderung eine Aussage über die Weite des Spinalkanals und die Beziehung der spinalen Raumforderung zu den Neuralstrukturen möglich ist (Hackenbroch et al. 1983). Darüberhinaus ist mit Hilfe des CT auch eine verbesserte Aussage über die Art der Raumforderung möglich (Prömper und Friedmann 1983). Die SEP-Untersuchung stellt eine direkte Funktionsprüfung neuronaler Strukturen des afferenten Systems dar, wohingegen die röntgenologischen Methoden nur einen indirekten Schädigungsnachweis neuronaler Strukturen erbringen können. Eine vergleichende Untersuchung der SEP’s, des Ganzkörper CT’s und der Myelographie bot sich deshalb an.
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Literatur
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Stöhr M, Dichgans J, Diener HC, Buettner UW (1982) Evozierte Potentiale. Springer, Berlin Heidelberg New York
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Gerhard, H., Jörg, J., Hartjes, H., Jansen, H. (1984). Vergleichende Untersuchung von somatosensorisch evozierten Potentialen, Ganzkörpercomputertomographie und Myelographie bei spinalen Raumforderungen. In: Hohmann, D., Kügelgen, B., Liebig, K., Schirmer, M. (eds) Lendenwirbelsäulenerkrankungen mit Beteiligung des Nervensystems. Neuroorthopädie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68974-1_6
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