Zusammenfassung
Die Chirurgie der Speiseröhre stand lange Zeit im Schatten der Geschichte der Chirurgie des Verdauungsapparates. Orientierender historischer und aktueller Bezugspunkt blieb das Karzinom: Rascher Einstieg in Anzeigenstellung und Technik, frühe experimentelle Forschung, dann anscheinend Stillstand, Neubeginn mit moderner Anästhesie und Intensivmedizin; wieder eine Pause und nur wenig Zuversicht; in unserer Zeit dynamischer Wiederbelebung mit zunehmender Akzeleration an chirurgischer Aktivität und Stabilisierung und all dies ohne kalkulierbare Aussagen über langfristige Effektivitäten aller vielfältigen, auch interdisziplinären onkologischen Aktionen. Der Prozeß erhellt aus einen Satz Kümmels: „Das Oesophaguscar- cinom ist der letzte Angriffspunkt, den die Chirurgie noch nicht erobert hat; es ist interessant, daß von allen Seiten dagegen angegangen wird“. Diese 1904 anläßlich der 42. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie getroffene Feststellung ist durch die Zeit gültig geblieben. Das Register der chirurgisch-diagnostischen wie -therapeutischen Möglichkeiten war bis zum Jahre 1945 prinzipiell nicht nur konzipiert, sondern auch experimentell angegangen und klinisch praktiziert. Von methodischer Durchformung und Standardisierung taktischer und technischer Prinzipien war man noch weit entfernt (Tanner 1949; Sweet 1951; Gütgemann 1952; Fischer 1955; Zukschwerdt 1955; F. M. Ellis u. Maggs 1981; Ong 1981).
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Schreiber, H.W. (1983). Ösophaguschirurgie. In: Schreiber, H.W., Carstensen, G. (eds) Chirurgie im Wandel der Zeit 1945–1983. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68960-4_27
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