Zusammenfassung
Eine gewisse Polarität zwischen Ärzten, die eher ihrem klinischen Urteil vertrauen und anderen, die sich eher auf Meßdaten stützen, ist wohl an jeder Klinik zu beobachten. Die Zahl der als „absolut notwendig“ bezeichneten Messungen ist deshalb sowohl regional verschieden als auch zeitlichen Schwankungen unterworfen. In der Intensivmedizin sind aber weder das „klinische Urteil“ noch die „exakten Methoden“ entbehrlich. Der „klinische Blick“ist eine Methode der Patientenbeurteilung, die auf dem blitzartigen Erfassen von vielen Phänomenen mit unseren fünf Sinnen beruht und auf der sinnvollen Verknüpfung der beobachteten Phänomene unter Berücksichtigung der zeitlichen Reihenfolge und der übrigen Umstände zur Zeit ihres Erscheinens. Ein größerer Teil dieser Verknüpfungen geschieht wahrscheinlich unbewußt. Werden sehr viele frühere Erfahrungen zur endgültigen Beurteilung mitverarbeitet, so erreicht die klinische Beurteilung in minimaler Zeit eine verblüffend hohe Treffsicherheit.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Wolff, G. (1983). Untersuchung des beatmeten Patienten. In: Die künstliche Beatmung auf Intensivstationen. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68896-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-68896-6_2
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