Entwicklung eines Verteilten Kommunikationsnetzes für Steuerkanzleien

Zusammenfassung

Die Steuerkanzleien gehörten zu den klassischen Anwendern der mittleren Datentechnik (MDT). Die vor 5–10 Jahren angeschafften Geräte waren vordergründig auf eine Datenverarbeitung zur Wahrnehmung von Buchführungsaufgaben ausgelegt. Im Laufe der Zeit traten neue Aufgaben, so beispielsweise die Erstellung von Steuererklärungen hinzu, die eine Ausweitung des Aufgabenfeldes mit sich gebracht haben. Auch die Fragen nach Statistiken, Kostenrechnungen, Gesetzen, Gerichtsentscheidungen etc. traten zunehmend auf, so daß eine gewisse Abhängigkeit des gesamten Arbeitsablaufes in den Steuerkanzleien von der Datenverarbeitung geprägt, ja sogar abhängig wurde. Hinzu kam aber auch ein aufwendiges Datenhandling, eine permamente Programmpflege, die Spezialfertigkeit der Mitarbeiter abverlangte; ebenso ein breites Leistungsangebot von Großrechenzentren, die auf Abhilfe und Ergänzung der eigenen Möglichkeiten gewirkt haben. Die damit konfrontierte Steuerkanzlei begann nunmehr ihre arbeitsintensiven Massendateien für Finanzbuchführung, Lohnlisten, Bilanzen, Steuererklärungen etc. Off-line oder On-line über Post-Modem zur Datenfernübertragung an ein leistungsfähiges Großrechenzentrum auszulagern und damit von der Möglichkeit einer Verteilung der Daten (Datenhaltung), des Datentransfers (Kommunikation) und der Datentransformation (Datenformung) Gebrauch zu machen. Aus der Sicht einer Steuerkanzlei entstanden somit vier Arten von Verteilungen, und zwar

• die Verteilung von Lasten an verschiedene Standorte,

• die Verteilung von Funktionen,

• die Verteilung von Daten und schließlich

• die Übermittlung von Nachrichten.