Zusammenfassung
Ebenso wie bei anderen Proteinmolekülen mit verschiedenen Untereinheiten ist die genetische Information für kappa, lambda und schwere Ketten der Antikörper getrennt im Genom gespeichert. Zusätzlich ist aber für die Immunglobulinketten bekannt, daß ihre variable (V) und konstante (C) Region von verschiedenen Genen kodiert wird, die im Genom der Keimzellen und des nicht-lymphatischen Somas nicht an benachbarten Loci liegen [348]. Erst im Rahmen der lymphatischen Differenzierung werden die genetischen Teilinformationen in engere Nachbarschaft zueinander transloziert. Diese auf der Ebene der DNA stattfindenden Prozesse schließen Rekombinationen und Deletionen von genetischem Material ein und bedingen die Determinierung des Idiotyps und des Isotyps des spezifischen Antikörpers eines Plasmazellklons [474]. Das endgültige Aneinanderfügen der für die V- und die C-Region kodierenden mRNA-Sequenzen geschieht allerdings erst durch enzymatische Modifikation der transkribierten RNA [689]. Die Synthese der Polypeptidketten erfolgt an den membrangebundenen Ri- bosomen des endoplasmatischen Retikulums durch vom N-terminalen Ende ausgehende Anknüpfung aktivierter Aminosäuren (Abb. 24). Die neu synthetisierten Polypeptidketten enthalten auch Abschnitte, die schon in den Zisternen des endoplasmatischen Retikulums abgebaut werden und daher in der Aminosäuresequenz des fertigen Immunglobulinmoleküls nicht mehr aufscheinen. Außerdem werden schon in normalen Plasmazellen mehr leichte als schwere Ketten produziert [444] und in die Zisternen des endoplasmatischen Retikulums abgegeben, wo sie zum Aufbau von H2L2-Molekülen zur Verfügung stehen.
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Ludwig, H. (1982). Paraproteine. In: Multiples Myelom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68768-6_6
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