Zusammenfassung
Die Computertomographie hat sich seit Einführung in die Diagnostik pathologischer Prozesse im Schädelinnenraum als Methode von größtem Aussagewert in der Beurteilung von Schädelhirnverletzungen und deren Folgeerscheinungen erwiesen. Der entscheidende diagnostische Fortschritt besteht in der direkten Darstellung von grobmorphologischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die normalen Hirnstrukturen. Die Darstellbarkeit von extrazerebralen und intrazerebralen Blutungen, von parenchymatösen Läsionen und des traumatischen Hirnödems, deren Erscheinungsbilder im Computertomogramm inzwischen hinreichend bekannt sind, darf nicht dazu verleiten, den Schweregrad einer Schädelhirnverletzung aus dem Computertomogramm allein abzuleiten. Durch die mechanische Gewalteinwirkung auf den freibeweglichen oder den fixierten Schädel wird ein Prozeß in Gang gesetzt, der pathologisch-anatomische Läsionen und funktionelle Folgen zeitigt. Funktionelle Folgen und pathologisch-anatomische Läsionen können umschrieben sein, wie in Fällen von singulären Kontusionsblutungen, von umschriebenen traumatischen Ödemen oder extrazerebralen Blutungen. Sie können aber auch generalisierter Natur sein, wie in Fällen von multiplen Kontusionsblutungen oder diffusen Hirnschwellungen (LANKSCH et al., 1979, VEIGA-PIRES et al., 1980). Eine direkte Mittelhirnläsion, z.B. infolge einer Bolzenschußverletzung (Abb. 1), bei der der lokale Traumaeffekt zu einer umfassenden Störung der Großhirnfunktionen führt, stellt einen Ausnahmefall dar.
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Literatur
Lanksch, W., Grumme, Th., Kazner, E.: Computed tomography in head injuries. Berlin, Heidelberg, New York: Springer 1979
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© 1982 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Lanksch, W., Grumme, T. (1982). Computertomographie bei schweren Schädelhirnverletzungen. In: Müller, E. (eds) Das traumatische Mittelhirnsyndrom und die Rehabilitation schwerer Schädelhirntraumen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68755-6_6
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