Skip to main content
  • 22 Accesses

Zusammenfassung

Die Anwendung von Pharmaka bei der Therapie chronischer posttraumatischer cerebraler Funktionsstörungen stößt vielfach auf eine unübersehbare Skepsis. Dabei wird offenbar von der Überlegung ausgegangen, es sei kaum vorstellbar, daß Medikamente den Untergang bereits weitgehend zerstörter Nervenzellen aufhalten oder die Funktion des geschädigten Hirnparenchyms verbessern könnten. Erfahrungsberichte über zahlreiche von der pharmazeutischen Industrie angebotenen „Psychoenergetica“ und „Antihypoxidotica“ verstärken das Mißtrauen noch weiter; wird doch in erstaunlich uniformer Weise fast immer berichtet, ein Drittel der Fälle habe sehr gute, ein Drittel gute und ein Drittel unzureichende Behandlungserfolge gezeigt. Diese konstante „Drittelparität“ therapeutischer Wirksamkeit muß um so mehr überraschen, als es sich doch um völlig heterogene Präparate mit sehr unterschiedlichen Angriffspunkten und verschiedenster Indikationsstellung handelt. Nur ein Teil derartiger kli nischer Erfahrungsberichte hält wissenschaftlicher Kritik stand. Die Anwendung dieser Präparate-Gruppe generell abzulehnen wäre jedoch nicht zu rechtfertigen. Für den behandelnden Arzt bedeutet die Verordnung einer medikamentösen Therapie bei posttraumatischen cerebralen Spätschäden indes ebenso eine Verantwortung wie ungekehrt die Nichtanwendung; versagt er doch damit unter Umständen seinem Patienten eine mögliche Hilfe. Was der Arzt nun im Einzelfall tun soll, ist für ihn oft schwierig zu entscheiden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1982 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Harrer, G. (1982). Sinn und Unsinn medikamentöser Behandlung posttraumatischer cerebraler Spätschäden. In: Müller, E. (eds) Das traumatische Mittelhirnsyndrom und die Rehabilitation schwerer Schädelhirntraumen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68755-6_26

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-68755-6_26

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-11848-0

  • Online ISBN: 978-3-642-68755-6

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics