Zusammenfassung
Fishers Theorem wurde von Keynes hinsichtlich seines makroökonomischen Gehalts kritisiert. Keynes argumentierte auf der Basis einer grundsätzlich makroökonomisch orientierten Zinstheorie und einer theoretischen Unterscheidung zwischen Realzins und Kapitalzins (Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals). Die Keynes’ sehe makroökonomische Analyse des Fisher-Theorems wurde bis in die jüngste Zeit immer wieder ignoriert: Wie in Kap. 5 rekapituliert, hat man zahlreiche empirische Untersuchungen zum „Fisher-Effekt“ („Preiserwartungseffekt“) durchgeführt, die nicht als reduzierte Form eines strukturellen makroökonomischen Modells interpretiert werden können. Erst ein gutes ViertelJahrhundert nach Keynes’ „Botschaft“ einer inhaltlich makroökonomischen Zinstheorie ist dessen Ansatz einer makroökonomischen Interpretation des Fisher-Theorems wieder aufgegriffen und weitergeführt worden, insbesondere von Mundell2) und Sargent3).
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Gebauer, W. (1982). Das Fisher-Theorem im makroökonomischen Modell bei Gleichheit von Realzins und Kapitalzins. In: Realzins, Inflation und Kapitalzins. Studies in Contemporary Economics, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68751-8_9
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