Peridurale Analgesie mit Buprenorphin und Morphin bei postoperativen Schmerzen

Zusammenfassung

Während das Problem, wann eine peridurale Opiatanalgesie indiziert ist, weitgehend geklärt zu sein scheint, bleibt die Frage, welche Substanz bei der jeweiligen Indikation am vorteilhaftesten angewendet werden kann, vorläufig offen. Außer Piritramid und Opium kann jedes Opiat peridural injiziert werden [4]. Die meisten Untersuchungen wurden bisher mit Morphin durchgeführt. Jedoch ist Morphin damit nicht von vornherein das ideale Präparat zur periduralen Applikation [6]. So hat z.B. Fentanyl zwar eine kürzere Wirkungszeit, ist aber in verschiedenen Lösungsmitteln stabiler und in jedem Fall frei von Konservierungsmitteln [6, 17]. Deutliche Vorteile zeigen die physikochemischen und pharmakologischen Daten für das Thebainderivat Buprenorphin, einen partiellen Agonisten mit nur geringer Tendenz zu Suchterzeugung [6]. Die Potenz bei parenteraler Applikation ist 40–50mal höher als nach Morphin [11]. In einer umfangreichen Studie an 7500 postoperativen Patienten zeigte Buprenorphin eine gute Wirksamkeit bei einer geringen Inzidenz von Nebenwirkungen [10]. Im Vergleich zu Morphin war Buprenorphin bei der Behandlung postoperativer Schmerzen stärker und länger wirksam [15]. In einer Doppelblindstudie [24] ergab die Auswertung eine subjektive Bevorzugung von Buprenorphin gegenüber Morphin.