Veränderungen der Herzgröße unter chronischer ß-Blockade

Zusammenfassung

Obwohl das therapeutische Prinzip der Hemmung adrenerger Betarezeptoren noch jungen Datums ist, hat das Interesse an betarezeptorenblockierenden Substanzen eine ungewöhnliche Ausweitung in der theoretischen und praktischen Medizin erfahren. Die Wirkung einer Betasympathikolyse auf Herz und Kreislauf führt neben einer Pulsfrequenz-und Blutdrucksenkung sowie einer Verringerung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs zu einer Herabsetzung des kardialen Auswurfvolumens und der Kontraktiiität. Durch die damit verbundene Erhöhung des enddiastolischen Drucks und Volumens ist eine Zunahme der Herzgröße theoretisch denkbar. Da der Umfang dieser hämodynamischen Veränderungen abhängig von der betaadrenergen Ausgangslage und der Dosis eines Betablockers sowie seines individuellen Wirkungsspektrums ist, erschienen Untersuchungen darüber notwendig, ob durch Dauermedikation in therapeutischer Dosis bei Herz- und Kreislaufkranken eine solche Herzgrößenänderung eintreten würde, die möglicherweise zu Konsequenzen Anlaß geben könnte.