Zusammenfassung
Die Grundlage jeglicher Wetterberatung und Wettervorhersage sind Wetterbeobachtungen aus dem Vorhersageraum selbst und — je nach dem Zweck und Umfang der Beratung — aus dessen näherer und weiterer Umgebung. Deshalb beobachten zahlreiche Wetterstationen in allen Teilen der Erde nach international verabredetem Plan zu bestimmten Zeiten mehrmals am Tage den augenblicklichen Zustand des Wetters in allen Einzelheiten und machen darüber Aufzeichnungen. Vber den Ozeanen stellen Schiffsoffiziere diese Beobachtungen an. Im Atlantik und Pazifik werden sie ergänzt durch Beobachtungen auf einer Anzahl von festliegenden Schiffen, sogenannten Wetterschiffen. Sie bilden neben den Inselstationen das Gerüst des mobilen maritimen Beobachtungsnetzes auf Handelsschiffen und Fischereifahrzeugen. Die Wetterschiffe wurden im zweiten Weltkrieg von den Vereinigten Staaten auf den Hauptrouten im Nordatlantik stationiert und hatten u. a. die Aufgabe, meteorologische Beobachtungen zu liefern, die für die Beratung der Schiffahrt und Luftfahrt notwendig waren. Auf einer Konferenz in London wurde 1946 beschlossen, diese schwimmenden Wetterwarten beizubehalten. Sie arbeiteten im Rahmen eines Vertrages zwischen der ICAO (International Civil Aviation Organisation) und einigen in der Luftfahrt besonders engagierten Ländern bis zum 30. 6. 1975 weiter. Mit der schnellen technischen Entwicklung in der Luftfahrt waren die Aufgaben, die das System noch für die Flugsicherung erfüllte, bald überholt, so daß die ICAO nicht mehr daran interessiert war und 1975 aus dem Vertrag ausschied. Andererseits wollten die europäischen Staaten nicht auf feste Beobachtungspunkte auf dem Atlantik verzichten. Deshalb schlossen sie unter Führung der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) einen neuen Vertrag für die Aufrechterhaltung eines auf 4 Positionen (C = 52° 45’ N, 35° 30’ W, M = 66° N, 2° E, R = 47° N, 17° W, L = 57° N, 20° W) reduzierten Netzes. Es ist in Abb. 93 mit den Namen der Betreiberstaaten, die die Schiffe stellen, dargestellt. Andere Länder, so z. B. die Bundesrepublik Deutschland leisten finanzielle Beiträge.
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Krauß, Meldau (1983). Wetterberatung. In: Wetter- und Meereskunde für Seefahrer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68717-4_5
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