Zusammenfassung
Bevor wir uns den eigentlichen Planungen von Synthesen zuwenden können, müssen wir noch einige Gedanken auf die Beschreibung von Reaktionen richten. Man kann eine Reaktion immer nur mehr oder weniger genau beschreiben. Deshalb hängt es sehr vom Geschick des Experimentators und von den jeweils gegebenen experimentellen Voraussetzungen ab, was daraus wird, wenn eine beschriebene Umsetzung nachgearbeitet wird. Die ungenaueste Beschreibung ist mit der Verwendung von Autorennamen (“Namenreaktionen”) gegeben und ist auch nur eine sachlich aussagelose Benennung. Trotzdem ist diese Benennungsweise sehr beliebt. Man muß sich dabei einig sein über Typ, Bedingungen und Geltungsumfang der Namenreaktionen, also doch eine und dieselbe genaue Beschreibung kennen. Dann aber kommt es auf folgendes an:
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Punkt 1:
Die Struktur der reaktionsbeteiligten Stoffe im Ausgangszustand (insbesondere reagierende Partialstrukturen).
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Punkt 2:
Die Struktur der reaktionsbeteiligten Stoffe im Endzustand (wiederum insbesondere reagierende Partialstrukturen).
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Punkt 3:
Die Art des überganges zwischen Punkt 1 und Punkt 2. Hierbei ist besonders der Reaktionsmechanismus zu beachten.
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Punkt 4:
Die physikalischen Stoffzustände.
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Punkt 5:
Die Art der Einflußnahme weiterer, bei der Reaktion anwesender Stoffe (insbesondere Lösungsmittel, Katalysatoren).
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Punkt 6:
Die Art und Weise der Energiezufuhr bzw. Energieabfuhr.
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Punkt 7:
Zusätzliche Gegebenheiten wie apparative Bedingungen, Sach- und Einsatzgebiete.
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Literatur
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Winter, J.H. (1982). Beschreibung und Klassifikation von Reaktionen. In: Chemische Syntheseplanung in Forschung und Industrie. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68558-3_4
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