Zusammenfassung
Untersuchungen von Behring und Kitasato im auslaufenden 19. Jahrhundert bildeten die Grundlage für die Serumtherapie, für die heute in der Prävention der Therapie von Infektionserkrankungen angewandten Immunglobulinprä- parationen und Serumeiweißkonserven. Wenn auch Untersuchungen u.a. innerhalb der beiden letzten Dekaden aufdecken konnten, daß in der Infektionsabwehr eine Vielzahl von unspezifischen und spezifischen, miteinander kooperierenden Mechanismen des Immunsystems von Bedeutung sind, werden auch gegenwärtig noch vorwiegend Immunglobulinpräparationen bei immuntherapeutischen Überlegungen zur Prophylaxe und Behandlung von Infektionserkrankungen berücksichtigt. Dies liegt einmal daran, daß unspezifische Abwehrmechanismen wie das Komplement- und Properdinsystem, Lysozyme, freigesetzt von phagozytierenden Granulozyten, Lymphokine — produziert von stimulierten Lymphozyten — und Interferon noch nicht in ausreichender Weise substituiert bzw. in ihrer Reaktivität stimuliert werden können. Gleiches gilt auch für unspezifische zelluläre Abwehrmechanismen durch phagozytoseaktive Zellpopulationen wie Makrophagen, Monozyten und Granulozyten. Auch für die Stimulation Thymus-Lymphozyten-vermittelter Immunreaktionen, die im Ablauf einer Abwehrreaktion gegen Infektionserreger durch die Bereitstellung von Subpopulationen mit zytotoxischen Effekten bzw.
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Kalden, J.R. (1982). Immuntherapeutische Möglichkeiten bei Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten. In: Blutkomponenten und Plasmaersatzmittel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68549-1_3
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