Zusammenfassung
Die Blut-Hirn-Schranke stellt eine Membran dar, die durch die Basalmembran der Gefäße und durch Fortsätze der Bindegewebszellen des Gehirns (Astrocyten) gebildet wird. Sie zeichnet sich durch eine hochdifferenzierte Permeabilität aus und regelt den Übertritt von Stoffen aus dem Blut in das Gehirn. Nahezu jede Schädigung, die das Zentralnervensystem trifft, führt auch zu einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke, so daß unkontrolliert Flüssigkeit, Elektrolyte und Eiweiße in das Hirngewebe gelangen können. Zunächst nehmen die Astrocyten, bei weitergehender Schädigung auch die interstitiellen Räume diese Stoffe auf, und es kommt zu einer Volumenvermehrung, die als Hirnödem bezeichnet wird. Diese Volumenvermehrung führt zu einer Kompression der umliegenden Gefäße, die durch die nachfolgende Minderdurchblutung eine weitere Ausbreitung des Hirnödems begünstigen. Kann diese Entwicklung nicht beeinflußt werden, so steigt der intrakranielle Druck immer mehr an, bis schließlich die Autoregulation zusammenbricht und die Blutversorgung des Gehirns sistiert (Abb. 22).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1982 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Besser, R. (1982). Spezielle Krankheitsbilder. In: Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems / Störungen der Blutgerinnung und Fibrinolyse. Fortbildung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68504-0_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-68504-0_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-11390-4
Online ISBN: 978-3-642-68504-0
eBook Packages: Springer Book Archive