Zusammenfassung
Die Unzufriedenheit des Pflegepersonals während der Kriegszeit hatte freilich noch andere, tiefere Ursachen als die eben besprochenen. Mit der Regelung der Arbeitszeit und dem Externat waren wir im Kanton Bern gegenüber verschiedenen andern Anstalten, wie z. B. Basel, Genf und Zürich, bedenklich ins Hintertreffen geraten. Das wußten natürlich unsere Leute, und wenn sie es nicht wußten, so wurden sie von außen darauf gestoßen. lch sprach bereits davon, daß unsere Münsinger Fortbildungskurse speziell in den Kriegsjahren großen Anklang gefunden hatten; auswärtige Teilnehmer aus den „fortschrittlichen“ Anstaltenich erinnere mich speziell an Pfleger aus dem Burghölzli - verfehlten natürlich nicht, unsere Rückständigkeit zu betonen und die Münsinger Kursteilnehmer anzustacheln. lch empfand dies als einen Mißbrauch der gewährten Gastfreundschaft. Als ich 1943 nach dem überaus gut gelungenen Kurs darauf verzichtete, in den nächsten J ahren Einladungen an die andern Anstalten ergehen zu lassen, geschah dies in erster Linie, weil die rapid ansteigende Zahl auswärtiger Teilnehmer nicht mehr unterzubringen und zu verpflegen war und die Kurse viel zu groß wurden. Daneben wollte ich aber auch vermeiden, daß unsere Schwestern und Pfleger noch weiter aufgehetzt würden.
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Müller, M. (1982). Vollexternat und Verkürzung der Arbeitszeit. In: Erinnerungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68435-7_38
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