Zusammenfassung
Zurückhaltung meinem kleinen persönlichen Schicksal gegenüber drangte sich ohnehin auf angesichts der gewaltigen weltpolitischen Ereignisse, die gerade in jenem Frühling 1933 mit der Machtübemahme der Nationalsozialisten meine seit Gütersloh nie verschwundenen Ängste und Befürchtungen kommender Schrecknisse zu bestätigen anfingen. Der Reichstagsbrand wirkte als wildes Fanal, umso mehr, als bei uns niemand daran glauben wollte, daß der verhaftete, ungluckliche holländische Kommunist van der Lubbe der wirkliche Täter sei. Jedenfalls gab es die wildesten Gerüchte, und man war allgemein überzeugt, Goering selbst habe mit seinen Leuten den Brand gelegt. Diese Vermutung lag umso näher, als das Feuer ja deutlich genug Signal und Alibi für die heraufkommende Diktatur bildete.
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Müller, M. (1982). Beginn des Urlaubes. In: Erinnerungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68435-7_16
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