Diskussion

Zusammenfassung

Bereits eingangs wurde darauf hingewiesen, daß die Pentobarbitalnarkose sich in Vorversuchen unter verschiedenen Anästhesieverfahren als das beste Verfahren hinsichtlich Steuerbarkeit einerseits und kardialer Nebenwirkungen (Herzrhythmusstörungen) andererseits herausstellte. Die Angaben über eine unmittelbare Beeinträchtigung der Myokardfunktion sind widersprüchlich; es wird sowohl über eine unverminderte als auch eine verminderte Kon- traktilität berichtet (Übersicht bei [64,113]). Die Angaben beziehen sich überwiegend auf reine Barbituratnarkosen, während das von uns gewählte Verfahren die Kombination des relativ niedrig dosierten Pentobarbitals (2–4 mg/kg × h) mit einem Inhalationsanalgetikum (N₂0) und einem Muskelrelaxans darstellte. Die in unseren Versuchen gemessenen Ausgangswerte für HZV, MAP usw. sprechen dafür, daß mit Ausnahme der Tachykardie keine gravierenden kardialen Nebenwirkungen der Narkose bestanden. — Daneben spielte bei der Wahl des Narkoseverfahrens eine Rolle, daß die meisten relevanten Untersuchungen an pentobar- bitalnarkotisierten Hunden vorgenommen wurden. Schließlich schien eine Verwendung reiner Inhalationsnarkotika wie Halothan oder Enfluran wegen der möglichen toxischen Wirkungen auf das Alveolarepithel nicht zweckmäßig (Übersicht bei [116], S. 83).