Neue Aspekte der Therapie tiefer Beinvenenthrombosen

Zusammenfassung

Das Ziel des therapeutischen Vorgehens beim Vorliegen tiefer venöser Thrombosen der unteren Extremität sollte die Wiederherstellung einer intakten Strombahn sein. Das kann nur durch aktive Maßnahmen, wie Fibrinolysetherapie oder eine chirurgische Behandlung erreicht werden. Durch eine konservative gerinnungshemmende Therapie allein wird lediglich prophylaktisch ein weiteres appositionelles Thrombuswachstum verhindert. Die spontane Rekanalisationsrate von Beinvenenthrombosen ist gering, so daß in etwa 80–90% der Fälle mit Spätfolgezuständen zu rechnen ist. Der Erfolg einer aktiven Therapie ist dabei vom Alter einer Thrombose abhängig und mit guten Aussichten auf eine Rekanalisation nur in den ersten 10 Tagen verbunden. Bei älteren thrombotischen Prozessen sinken die Erfolgsaussichten eindeutig [6, 7].