Zusammenfassung
Die ersten beiden Begriffe, denen man in der Psychiatrie zu begegnen pflegt, sind Psychose und Neurose. Wie viele psychiatrische Begriffe, die aus dem Griechischen entlehnt worden sind, versprechen sie eine Exaktheit, die die Unschärfen der Begriffe Verrücktheit und Nervosität verringern soll. In den letzten hundert Jahren sind zahllose unergiebige Streitgespräche über die Bedeutung der beiden Begriffe ausgefochten worden. Ohne genauere Angaben ist die Bedeutung aber immer noch nicht klar. Der einfachste Gebrauch dieser Begriffe ist klassiflkatorisch, aber auch diese Verwendung ist nicht eindeutig. Wir sprechen über organische, schizophrene, paranoide, manische und depressive Psychosen einerseits und andererseits über depressive, hysterische, phobische, Zwangs- und Angstneurosen Diese Begriffe sind in die internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) aufgenommen worden. Einige Psychiater gebrauchen die Begriffe als ungenaue Bezeichnung für den Schweregrad einer Erkrankung. Der psychotische Zustand besteht darin, daß er durch Wahnbildungen oder Halluzinationen charakterisiert werden kann. Der einzelne ist dann nicht in der Lage, seine abnormen Denkprozesse von der externen Realität zu unterscheiden, ferner besteht keine Krankheitseinsicht. Ein neurotischer Zustand besteht darin, daß die psychischen Störungen viel weniger schwerwiegend sind.
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Wing, J.K., Hartwich, P. (1982). Die Hierarchie der psychiatrischen Krankheiten. In: Hartwich, P. (eds) Sozialpsychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68250-6_3
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