Zusammenfassung
Unter den Gelenkverletzungen sind in erster Linie die Verstauchung (Distorsion) und Verrenkung (Luxation) eines Gelenkes zu nennen. Auch bei Knochenbrüchen im Bereich eines Gelenkes kann es gleichzeitig zu einer solchen Mitverletzung durch Auseinanderweichen der Bruchflächen und des ganzen Gelenkgefüges kommen. Man spricht dann von einem Verrenkungsbruch (Luxationsfraktur). Eine Sonderstellung nimmt bei den Verletzungen des Kniegelenkes die Meniskusverletzung ein. Bei den meisten Gelenkverletzungen kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Gelenkinneren, dem Gelenkerguß, der bei Zerreißung von Blutgefäßen im Gelenk blutig ist. Ein Erguß kann aber auch schon bei der Prellung eines Gelenkes auftreten. Alle Gelenkverletzungen sind deshalb sehr ernst zu bewerten, weil sie immer die Gefahr nachfolgender Bewegungseinschränkung, die bis zur Versteifung reichen kann (vor allem bei älteren Menschen), in sich bergen. Besonders groß ist diese Gefahr bei offenen Gelenkverletzungen. Die Infektion eines Gelenkes durch eingedrungene Erreger führt häufig über eine Zerstörung größerer Bezirke des Gelenkknorpels zur Versteifung.
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Faß, H. (1982). Verletzungen der Gelenke. In: Lehrbuch der Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68229-2_6
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