Der „fraktionierte single shot“ bei der Periduralanaesthesie. Ein Dosierungskonzept für zuverlässige Anaesthesiequalitäten

Zusammenfassung

Die Dosierung für eine zuverlässige Anaesthesiequalität bei der Periduralanaesthesie wird meist nach persönlichen Erfahrungswerten gehandhabt und ist daher nur schwer lehrbar und nur langsam erlernbar. Um den Erfolg der Analgesie zu sichern, verzichtet man im allgemeinen auf eine segmentale, auf das Notwendige beschränkte Ausbreitung der Anaesthesie und dosiert primär im Überschuß. Dies führt zwangsläufig zu einer Haufung unerwünschter cardiovasculärer oder auch respiratorischer Nebenwirkungen. Die erhebliche Streubreite der segmentalen Ausbreitung und der Intensität der Blockade lassen die Dosierbarkeit nach Wirkung vermissen. Eine zuverlässige segmentale Dosierung nach dem Nomogramm von Bromage [1, 2, 3, 4] mit den Variablen Körpergroße und Lebensalter allein ist nicht möglich. Der Quotient aus injiziertem Lokalanaesthetikavolumen in ml und der Anzahl der blockierten Segmente gilt offensichtlich nicht für jede beliebige Punktionshöhe des Periduralraumes.