Zusammenfassung
Im sportlichen Höchstleistungsbereich stellt sich unter anderem für Läufer während des Rennens das taktische Problem, ihre Leistung unter Nutzung vielfältiger individueller Voraussetzungen sinnvoll und zielgerecht einzuteilen. Eine solche Leistungseinteilung setzt voraus, daß über die während des Rennens erbrachte körperliche Leistung Rückmeldungen verarbeitet werden. Aus biomechanischer Sicht setzt sich Leistung aus den Faktoren Kraft und Bewegungsgeschwindigkeit zusammen, wobei durch Feinabstimmung dieser beiden Komponenten während zyklischer Bewegungsabläufe der Leistungseinsatz zustande kommt. Um die oben genannte Rückmeldung zu untersuchen, wurde das Empfinden für die Bewegungsgeschwindigkeit mit einer eigens dafür konstruierten Empfindungsskala näher untersucht. Dabei sollten 10 Versuchspersonen einerseits Ergometertretgeschwindigkeiten in Skalenwerte und andererseits Skalenwerte in Ergometertretgeschwindigkeiten umsetzen. Dieses Umsetzen gelang den Probanden sehr gut und vor allem sehr schnell. In einer Kombination mit dem ebenfalls schnell reagierenden Kraftempfinden ergäbe sich ein, im Gegensatz zum langsamen Borgschen Leistungsempfinden, schnelles Belastungsempfinden im engeren Sinn. Dadurch würde der Körper auch während kurzer Belastungszeiten in die Lage versetzt werden, Rückmeldungen über den Grad der Belastung = physikalische Leistung zu erhalten, um damit einen sinnvollen Leistungseinsatz zu bewerkstelligen.
Lamberty M, Ulmer H-V, (1980) Zur Bedeutung des Empfindens für Leistung und Bewegungsgeschwindigkeit für die Taktik bei sportlichen Höchstleistungen. Vortrag auf dem Symposium „Sport an der Grenze menschlicher Leistungsfähigkeit“, Dtsch. Sportärztebund — Sektion Lehre und Wissenschaft an den Hochschulen, Kiel 1980. Leistungssport 10:464–469
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Lamberty, M., Ulmer, HV. (1981). Zur Bedeutung des Empfindens für Leistung und Bewegungsgeschwindigkeit aus der Sicht der Taktik bei sportlichen Höchstleistungen. In: Rieckert, H. (eds) Sport an der Grenze menschlicher Leistungsfähigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68117-2_29
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