Zusammenfassung
Hat man die Operation einer Fistel richtig ausgeführt und ist die Heilung von innen nach außen zu dem erwünschten Abschluß gekommen, so ist der echte Rückfall, die Fistel im Operationsgebiet, also an alter Stelle, unmöglich. Das Fistelgebiet — einschließlich der Fistelquelle — muß zu einem Teil der äußeren Haut geworden sein (s.S. 75). Ist das geschehen, so kann es kein Rezidiv geben. In ganz seltenen Fällen, unter tausend Fällen einmal, hat sich in meinem Krankengut nach Ausheilung einer schwierigen Ischiorectalfistel unabhängig eine neue Perinealfistel intermuskulären Typs ein halbes Jahr nach dem coccygealen Eingriff an einer anderen Stelle ausgebildet. (Inzwischen habe ich das noch ein zweites Mal bei einer intermuskulären äußeren Fistel beobachtet.) Hier kann man eigentlich nicht von einem Rezidiv im engeren Sinne sprechen. Diese Zweitfistel ist deshalb die große Ausnahme, weil vermutlich nach einer in der Kryptenlinie entspringenden und dort freigelegten Fistelquelle die Kryptenzone niemals mehr so dicht abgeschlossen werden kann, als daß ein Infekt durch Abschluß eines präformierten Raumes entstehen könnte. Wie auf S. 76 ausgeführt, wird die Kontinenz dann nur noch mit dem obersten Analkanaldrittel, allerdings nahezu normal, aufrecht erhalten. Eine Möglichkeit des Rezidivs besteht natürlich, wenn die Absceß- oder Fistelquelle nicht gefunden wird. Dies ist aber mit zunehmender Erfahrung immer seltener der Fall. Ich verweise auf die Schwierigkeit der Sondierung einer rezidivierenden oder anoperierten Fistel (s.S. 85).
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Stelzner, F. (1981). Das Rezidiv und der Scheinrückfall. In: Die anorectalen Fisteln. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68104-2_11
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