Radiologische Diagnostik und Therapie des Brustschmerzes

Zusammenfassung

Die Möglichkeiten der Ursache des Brustschmerzes sind sehr vielfältig, sie können degenerativ oder funktionell bedingt sein, ebenso wie durch Trauma, Entzündung oder Tumorbildung. Für die Lokalisation des Brustschmerzes bestehen viele Möglichkeiten; die vom Patienten empfundene Schmerzlokalisation entspricht jedoch nicht immer dem Ursprungsort. Oft werden die Schmerzen durch Ausstrahlung an anderer Stelle empfunden. So kann die Schmerzursache in den Skelettanteilen der Brust, Wirbelsäule — Rippen — Brustbein, gelegen sein oder im Bereich der Lunge und des Pleuraraumes. Der Schmerz kann auch von den Organen des Mediastinums ausgehen, wie Herz — Gefäße, Trachea, Ösophagus oder hüären und mediastinalen Lymphknoten. Bei der Frau kommt zusätzlich noch die Mamma in Betracht. Durch die verschiedenen radiologischen diagnostischen Methoden soll versucht werden, ein faßbares Korrelat für die Schmerzursache aufzudecken. An erster Stelle steht die Röntgendiagnostik mit Röntgenübersichtsaufnahmen und Durchleuchtung; je nach Erfordernissen werden Spezialuntersuchungen, wie Schichtaufnahmen, Kontrastdarstellungen wie Angiographien, Bronchographien oder im Bereich der Speiseröhre eine Kontrastmittelpassage, durchgeführt. Die nuklearmedizinischen Methoden mit Hilfe der hochauflösenden Gamma-Kamera eignen sich zum Nachweis von Skelettveränderungen bei der Knochenszintigraphie unter Verwendung von Technetium-Phosphatverbin- dungen, wobei vielfach wesentlich früher Skelettveränderungen durch Entzündung oder Tumor nachzuweisen sind, bevor sie auf dem Röntgenbild durch Änderung des Mineralgehaltes abgrenzbar werden.