Darstellung der spinalen Endigungen von Nozizeptoren unter Verwendung von Meerrettichperoxidase

Zusammenfassung

Das Antwortverhalten einzelner Nozizeptoren ist aus neurophysiologischen Untersuchungen mit der Ableitung der Impulsaktivität von Einzelfasern recht gut bekannt (für einen Literaturüberblick s. Boivie and Perl [1]). Kenntnisse über den spinalen Verlauf und die synaptischen Verbindungen einzelner nozizeptiver Afferenzen waren jedoch kaum vorhanden. Erst kürzlich ist es durch die Kombination von neurophysiologischen mit histologischen Methoden gelungen, primär afferente Fasern von der Haut zuerst in bezug auf ihre Funktion zu identifizieren und dann histologisch darzustellen [3, 7]. Die gegenwärtige Untersuchung konzentrierte sich auf Rezeptoren der tiefen Gewebsschichten, also der Muskeln, Faszien und Sehnen, wobei das Schwergewicht auf Afferenzen mit hoher mechanischer Reizschwelle lag, die vermutlich eine nozizeptive Funktion erfüllen. Das Ziel der Arbeit bestand darin, Aufschluß über die Lokalisation und das Ausmaß der spinalen Endverzweigungen tiefgelegener Nozizeptoren zu gewinnen und festzustellen, inwieweit eine Beziehung zwischen Rezeptorfunktion und Morphologie der spinalen Endigungen besteht.