Anatomie des Kolons

Zusammenfassung

Das Kolon oder der Dickdarm ist der letzte Teil des Verdauungskanals. Mit einer durchschnittlichen Länge von 1,5 m wendet sich dieser girlandenartig von seinem Beginn im rechten unteren Abdominalquadranten hinauf zur Höhe des rechten Rippenbogens, schwenkt zunächst abfallend in den oberen vorderen Abdominalraum und dann wieder nach kranial in das linke Hypochondrium. Hier ist der Darm fixiert. Von dort wendet er sich spitzwinklig in das linke Abdomen zur Fossa iliaca, wo er schließlich mit üppigen Windungen in das kleine Becken eintritt und den Damm erreicht. In der Praxis unterscheidet der Kliniker im Verlauf des Kolons verschiedene Abschnitte: die ileozökale Übergangsregion, das Zökum (dem die Appendix angefügt ist), das Colon ascendens, das Colon transversum und das Colon descendens, das Colon sigmoideum oder Beckensegment und das Rektum. In Abb. 1 sind diese Abschnitte in Beziehung zur Oberflächenanatomie der vorderen Bauchwand wiedergegeben. Das Kaliber des Kolons verringert sich nach distal von einem maximalen Durchmesser im Zökum (etwa 8,5 cm) zu einem Minimum im Sigmoid (etwa 2,5 cm). Daher treten Obstruktionen durch eingedickte Kotmassen durch eine ringförmige einschnürende Läsion meistens im distalen Kolon auf.