Zusammenfassung
Die Schwierigkeiten in der Diagnose der koronaren Herzkrankheit liegen darin, daß die Koronarsklerose durch die Koronarreserve maskiert wird und sich damit der rechtzeitigen Diagnostik entzieht. Die Frühdiagnose der Koronarsklerose ist daher bis heute eine diagnostische Illusion geblieben. Erst wenn in der Sauerstoffzufuhr gegenüber dem Bedarf ein Defizit eintritt, entsteht der Angina-pectoris-Anfall. Er ist aber dann bereits Ausdruck einer manifesten kritischen Koronarsklerose mit permanenter Infarktgefährdung. Das Bestehen oder Ausmaß der Koronarsklerose gibt jedoch keinen Hinweis für die Einschränkung der Koronarreserve und damit für das Auftreten von Schmerzanfällen. Die koronare Durchblutung ist eine funktionelle Größe, die nicht allein vom Zustand der Hauptgefäße, sondern auch von der Funktionstüchtigkeit der Kollateralen und Anastomosen abhängt. So kann trotz einer erheblichen Koronarstenosierung die Durchblutung des Herzmuskels noch ausreichend sein. Die zweite entscheidende Funktionsgröße ist der Sauerstoffbedarf. Die Wechselbeziehung beider Größen läßt sich durch Bildung des Quotienten aus O2-Angebot und O2-Bedarf veranschaulichen, wodurch das Bilanzproblem übersichtlicher wird.
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Mörl, H. (1981). Diagnostik der koronaren Herzkrankheit. In: Herzinfarkt. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67942-1_10
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