Zusammenfassung
Die Tatsache, daß in dem von uns anvisierten Standardversorgungsgebiet (150 000 Einwohner) nur eine beschränkte Zahl von Patienten bestimmter Diagnosekategorien behandelt werden, ist nicht ein unbedingtes Hindernis für die Forschung. Zwar wird es beispielsweise nicht möglich sein, in kurzer Zeit genügend große Stichproben von Anorexiepa-tientinnen, progressiven Paralysen, präseniler Demenz usw. zusammenzubringen. Es kann geschätzt werden, daß in dieser Bevölkerung pro Jahr etwa eine progressive Paralyse auftaucht, etwa 3–4 Anorexiefälle und etwa 3–4 präsenile Demenzen vom Alzheimerschen oder Pickschen Typ. Forschung muß sich ja aber auch nicht ausschließlich auf solche relativ seltenen pathologischen Erscheinungen beschränken. So kann beispielsweise gerade die gemeindenahe Psychiatrie neue Forschungsthemen aufnehmen und entwickeln. Hier ist einmal an die psychiatrische Epidemiologie zu denken. In enger Zusammenarbeit mit dem allgemeinen Krankenhaus können die Beziehungen zwischen Körperkrankheiten und psychischen Störungen erforscht werden. In Zusammenhang mit dem Wandel der sozialen Struktur in ländlichen und halbstädtischen Verhältnissen können deren Einflüsse auf die psychopathologischen Störungen untersucht werden (s. dazu Guntern, 1979).
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Müller, C. (1981). Forschung. In: Psychiatrische Institutionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67878-3_13
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